Haus der lebendigen Steine
In einem ihrer vier Leitbilder formuliert die Evangelische Landeskirche in Baden:
"Als Haus der lebendigen Steine" (1 Petr 2, 5) schöpft die Evangelische Landeskirche in Baden ihre Gestaltungskraft aus einer demütigen Haltung, die sich der begrenzten Reichweite eigenen Planens und Tuns bewusst ist.
Die Evangelische Landeskirche in Baden sieht sich als eine Kirche lebendiger geistiger Orte... Von unterschiedlich profilierten Zentren gehen spirituelle und diakonische, politische und gesellschaftliche Impulse aus. Orte, an denen vielfaltige kirchliche Arbeit regional gebündelt wird, strahlen wie 'Leuchttürme' weithin aus und motivieren zu Dienstgemeinschaften auf allen kirchlichen Ebenen."
Wir laden zur Mitwirkung im "Haus der lebendigen Steine" und zum Bau der "Waldkapelle Neckarzimmern" auf dem Gelände der Tagungsstätte der Evangelischen Jugend Baden in Neckarzimmern/Odenwald herzlich ein.
Mit Ihren Ideen und Anregungen, persönlicher Mitarbeit, Geld- oder Sachspenden und vielem mehr können Sie teilhaben am "Haus der lebendigen Steine".
Aufgabe der Waldkapelle
Den überwiegend jugendlichen Gästen der Tagungsstätte der Evangelischen Jugend Baden soll die Feier ihres Glaubens an Jesus Christus als wichtiges Erlebnis möglich werden.
Waldkapelle Neckarzimmern
Die Waldkapelle im Zentrum der Tagungsstätte entsteht als Ersatz der bisherigen Kapelle und orientiert sich in ihrer Gestalt an den Gebäuden der näheren Umgebung. Die verwendeten Materialien haben haptische und visuelle Qualitäten und fügen sich in das Umfeld des Waldes ein. Den Kapellenraum betritt man seitlich vom Vorplatz aus. Halbkreisförmig angeordnete Bänke sind ein wiederkehrendes Element auf dem gesamten Areal und laden zum Gespräch ein.
Sitzstufen auf dem Vorplatz bieten an, Gottesdienste bei schönem Wetter im Freien abzuhalten.
Die Verglasung an der Nordseite lässt das ganze Jahr über einen gleichmäßigen Lichteinfall zu, welcher durch den Rhythmus der Konstruktion besonders gleichmäßig im Raum verteilt wird. Durch Öffnung in dem nach Südosten gerichteten Dach lässt sich über das Jahr ständig veränderndes Bild und Zeitverlauf auf dem Boden und der Wand wie an einer Sonnenuhr ablesen.
Zu den 50 vorgesehenen Sitzplätzen kann ein Mittelgang mit weiteren Hockern belegt werden.
Der Raum wird mittels Fußbodenheizung beheizt. Dieses System lädt ein, sich auch direkt auf den Boden zu setzen.
Selbstbaukonzept
Durch die massive Holz-Bauweise wird eine bewusst einfache Konstruktion gewählt, die ohne aufwendige und fehlerträchtige bautechnische Anschlüsse auskommt.
Die benötigten Werkzeuge (Hammer, Säge und Nägel) sind einfach und können für viele helfende Hände zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus ist durchschnittliches handwerkliches Geschick hilfreich.
Nachhaltigkeit
Der Werkstoff Holz ist ein nachwachsender, regionaler Werkstoff, ist leicht bei Beschädigung zu reparieren und vor allem verhältnismäßig einfach zu bearbeiten.
Die Erdarbeiten halten sich aufgrund des bereits vorgefundenen Bauplatzes in überschaubaren Grenzen. Die Möblierung wird aus einfachem Plattenmaterial selbst hergestellt. Die Prinzipalien ähneln den Möbeln. Sie sind mobil konzipiert und ermöglichen so flexible Gestaltung des Gottesdienstes. Einzig ein schlichtes Kreuz an der Giebelwand ist fest installiert.